
SchUM-Städte am Rhein - jüdisches Erbe für die Welt
Renommierte Wissenschaftler/innen aus dem In- und Ausland werden ab dem 9. März 2017 bis einschließlich Mitte Mai 2018 in Vorträgen und einer Filmvorführung das jüdische Erbe der SchUM-Städte aus verschiedenen Perspektiven beleuchten. Mit Annäherungen an Räume und Orte, Liturgien und die religiöse Rechtsprechung sowie der Diskussion, wie ein adäquater Umgang mit deutsch-jüdischem Erbe in Deutschland und Europa aussehen könnte, möchten wir an die gelehrte Tradition der SchUM-Städte anknüpfen und das Publikum zu Gesprächen und eigenen Perspektiven anregen. Die Tradition der jüdischen Lehrhäuser der SchUM-Städte soll wieder aufleben.
Stella Schindler-Siegreich, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Mainz:
»Diese Reihe setzt die Tradition von SchUM fort: die Vermittlung des religiösen und geistigen Erbes der Juden durch bedeutende Gelehrte und Lehrer an die nächste Generation Ihrer Schüler. Die Vortragsreihe erinnert auch an die Tradition der Lehrhäuser in SchUM: eine Tradition der Vermittlung der Lehren des Judentums und die Auseinandersetzung mit vielfältigen Aspekten im Spannungsfeld des Wechsels der Perspektiven zwischen Minderheit und Mehrheitsgesellschaft, Diaspora und Jerusalem, Tempel und Synagoge sowie den Imperativen ‚Erinnere!‘ und ‚Lebe!‘«
- Donnerstag, 9. März 2017, 19.00 Uhr, Neue Synagoge, Mainz
Prof. Dr. Julius H. Schoeps, Das Stigma der Heimatlosigkeit: Vom Umgang mit dem deutsch-jüdischen Erbe - Mittwoch, 29. März 2017, 19.00 Uhr, Hochschule Worms
Dr.-Ing. Simon Paulus, Mittelalterliche Synagogen am Rhein: Architektur, Wahrnehmung und Wirkung - Donnerstag, 11. Mai 2017, 19.00 Uhr, Historisches Rathaus, Speyer
Prof. Dr. Michael Brocke, „Unter dem Baum des Lebens...“ Mittelalterliche jüdische Grabkultur in Speyer und Worms - Donnerstag, 22. Juni 2017, 19.00 Uhr, Neue Synagoge, Mainz
Prof. Dr. Andreas Lehnardt, „Sein Ruhen sei in Eden“ Tod und Jenseitshoffnungen im Spiegel der
Grabinschriften vom Mainzer Judensand - Dienstag, 19. September 2017, 19.00 Uhr, Historisches Rathaus, Speyer
Prof. Dr. Elisabeth Hollender, „Mich hat der HERR gehegt“ Liturgische Dichtung aus SchUM - Donnerstag, 26. Oktober 2017, 19.00 Uhr, Hochschule Worms
Dr.-Ing. Marc Grellert, Synagogen in Deutschland: Eine virtuelle Rekonstruktion - Donnerstag, 23. November 2017, 19.00 Uhr, Alter Stadtsaal e.V., Speyer
Prof. Dr. Frank Stern, Starke Frauen und die Geheimnisse einer alten Mikwe, Geschichte im Film: “Ha-Sodot/ Secrets” (FR/IL 2007), 18.00 Uhr: Führung durch die Mikwe im „Judenhof" - Donnerstag, 7. Dezember 2017, 19.00 Uhr, Rathaus der Landeshauptstadt Mainz
Dr. Rainer Barzen, Ein Text. Drei Gemeinden: Inhalt, Form und Bedeutung der Rechtssatzungen
(Taqqanot) der SchUM-Gemeinden im Mittelalter - ⇒ Montag, 12. März 2018, 19.00 Uhr, Synagoge Worms
Prof. Alfred Bodenheimer, Speyer – Worms – Mainz: Zur Emblematik dreier Namen in der jüdischen Erinnerung - Mittwoch, 16. Mai 2018, 19.00 Uhr, Synagoge Worms
Dr. Eszter B. Gantner, Rekonstruktion von Jüdischen Vierteln: Zwischen Projektion und Materialität
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.
Eine Kooperation der SchUM-Städte Speyer, Worms, Mainz e.V. mit der Jüdischen Gemeinde Mainz K. d. ö. R., der Hochschule Worms, dem Raschi-Haus Worms, dem Stadtarchiv Speyer, dem Alten Stadtsaal e.V. Speyer
Weitere Informationen:
susanne.urban(at)schumstaedte.de
www.schumstaedte.de
SchUM-Städte Speyer, Worms, Mainz e.V. wird getragen vom Land Rheinland-Pfalz, den Städten Worms, Speyer und Mainz, der Jüdischen Gemeinde Mainz-Worms, der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz und dem Landesverband der Jüdischen Gemeinden Rheinland-Pfalz. Seit 2005 engagiert sich das Land Rheinland-Pfalz für die Aufnahme der SchUM-Städte in die Liste des Welterbes der UNESCO. 2020 wird der Antrag an die UNESCO übermittelt, 2021 die Entscheidung fallen.